Der Jasager ist eine Figur aus der Kurzgeschichte "Der Jasager und der Neinsager" von Bertolt Brecht. Die Geschichte handelt von einem Jungen, der auf einer Wanderung von einer schweren Krankheit befallen wird. Die Dorfgemeinschaft, die sich auf dem gleichen Weg befindet, muss daraufhin eine Entscheidung treffen: Soll der kranke Junge zurückgelassen werden oder sollen sie ihn weiter tragen, obwohl dies möglicherweise ihre eigene Sicherheit gefährdet?
Der Jasager ist derjenige, der sich dafür ausspricht, den Kranken mitzunehmen, während der Neinsager dafür plädiert, ihn zurückzulassen. Der Jasager argumentiert, dass man die Verantwortung für den Jungen übernehmen und sich gegenseitig helfen sollte. Der Neinsager hingegen sagt, dass es vernünftiger wäre, den Kranken nicht weiterzutragen, um das Risiko für die anderen zu minimieren.
Die Geschichte behandelt ethische Fragen wie Solidarität, Verantwortung und individuelle Freiheit. Brecht wollte damit verdeutlichen, dass es nicht immer einfach ist, moralisch richtige Entscheidungen zu treffen und dass es Konsequenzen haben kann, wenn man sich für den Weg des Jasagers entscheidet.
Die Geschichte wurde auch als Theaterstück aufgeführt und ist ein Beispiel für Brechts episches Theater, das den Zuschauer zum Nachdenken anregen und ihn zum aktiven Teilnehmer machen möchte.
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